Eigentlich würden jetzt die letzten Vorbereitungen für das Begleitprogramm anlässlich der Kirmes in Kell am 10. und 11. Oktober laufen. Seit Monaten hätte sich das Kirmesplanungsteam zusammengesetzt, um sich wieder etwas Besonderes für die Gäste am Sonntagnachmittag zu überlegen. Die Kirmesmusikanten um Egon Kulmus hätten die Instrumente ausgepackt, sich getroffen und passende Lieder aufgefrischt. Der Fähnrich der Junggesellen hätte das Fahnenschwenken geübt und die Altgesellen hätten einen Baum ausgewählt, der zum Start der Kirmes aufgestellt würde. Die Wirtin der Keller Höhe, Marion Marino, hätte eine spezielle Speisekarte für die Kirmestage gedruckt. Die Kinder- und Jugendtanzgruppen des Sportvereins hätten für ihren Auftritt Tänze mit Akrobatik vorbereitet, Kostüme und Bühnenbild gestaltet. Die Chöre des MGV Edelweiß hätten Lieder ausgewählt, die sie anlässlich der Kirmes vortragen würden. Die Kinder der Grundschule am Nastberg würden für ihren musikalischen Beitrag üben und die Kleinsten aus unserer Dorfgemeinschaft, die Kinder der Kindertagesstätte Zauberwiese, würden zusammen mit den Erzieherinnen um Martina Kulmus wahrscheinlich ein Singspiel oder einen kleinen Tanz vorbereiten, um vielleicht zum ersten Mal auf einer Bühne zu stehen. Jung und Alt hätten sich auf die Kirmes und damit unser Dorffest gefreut. Die Kinder hätten auf die Fahrgeschäfte der Schaustellerfamilie Doussier gewartet und die älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger auf den leckeren selbstgebackenen Kuchen des Gymnastikvereins.
Aber in diesem Jahr ist leider alles anders. Allerorts hört man ein „Hätte“, „Würde“ und „Eigentlich“. Dichtgedrängt beieinanderstehen, feiern, miteinander essen, trinken, lachen und tanzen – all dies geht im sogenannten „Corana-Jahr“ nicht.
„Hochfest des Heiligen Lubentius“ weiterlesen